Vorbereitungen für das neue Familienmitglied

Vorbereitungen für das neue Familienmitglied

Die Vorfreude auf den Familienzuwachs steigt von Tag zu Tag. Während der kleine Welpe noch bei seiner Mutter ist, können Sie die Zeit bereits für Vorbereitungen nutzen. Dazu haben wir Ihnen Checklisten für ein welpengerechtes Zuhause zusammengestellt. Denn neben dem Erwerb der Grundausstattung gilt es, auch potenzielle Gefahrenquellen zu beseitigen und Formalien zu erledigen.

 

Grundausstattung

Vor dem Einzug des Welpen ist es wichtig, die wesentlichen Utensilien bereits zuhause zu haben. Das Angebot ist riesig. Damit Sie nicht den Überblick verlieren, haben wir Ihnen eine Checkliste für ein grundlegendes Welpenpaket zusammengestellt:

  • Halsband mit Adressanhänger
    Der Hund befindet sich noch im Wachstum, achten Sie daher darauf, dass das Halsband verstellbar ist. Vorteilhaft ist eines aus Leder oder Nylon, das sich gut öffnen und schließen lässt. Alternativ ist auch ein Brustgeschirr möglich, bedenken Sie beim Kauf, dass der Welpe diesem schnell entwachsen wird.
  • Leine
    Eine längenverstellbare Leine kann je nach Situation angepasst werden.
  • Körbchen
    Tauschen Sie – je nach zu erwartender Größe des Hundes – im Laufe der Wachstumsphase den Hundekorb ggf. aus. Dieser sollte am Anfang nicht zu groß sein, um dem Welpen ein Gefühl der Geborgenheit zu vermitteln und um zu verhindern, dass er sich in der einen Ecke erleichtert und in der anderen Ecke schläft. Wahlweise können Sie auch einen größeren Korb nehmen und eine Decke so drapieren, dass dieser der Größe des Welpen entspricht. Zudem sollte der Bezug waschbar sein. Gemütlich sind auch Hundekörbchen mit weichem Rand, um den Kopf bequem abzulegen. Weidenkörbchen werden auch gerne mal angeknabbert.
  • Wasser- und Futternapf
    Kaufen Sie Näpfe mit einem stabilen Stand, optional auch mit rutschfestem Gummiring, die leicht zu reinigen sind. Idealerweise stehen sie zuhause an einem ruhigen Ort, in der Nähe des Hundekorbs. Der Wassernapf sollte durchgehend mit frischem Wasser gefüllt sein.
  • Hundenahrung
    In der Eingewöhnungsphase von etwa einer Woche bieten Sie Ihrem Welpen die Nahrung an, die Ihnen Ihr Züchter oder das Tierheim mitgegeben hat. Danach füttern Sie die Welpennahrung Ihrer Wahl, zum Beispiel PLATINUM PUPPY Chicken. Wir empfehlen, einen Vorrat ausreichend für etwa 4 Wochen anzulegen.
  • Kotbeutel
  • Bürste / Kamm
    Der Pflegeaufwand und somit auch die benötigte Ausstattung ist abhängig von Rasse und Fell. Lassen Sie sich dazu gerne im Tierfachgeschäft beraten. Achten Sie darauf, dass die Bürste bzw. der Kamm gut in der Hand liegt.
  • Spielzeug
    Das Hundespielzeug sollte welpengerecht und vor allem robust sein. Weitere Tipps finden Sie im Kapitel „Spielzeug für Welpen“.
  • Alte Handtücher
    Für zuhause oder unterwegs sind diese nützlich als Unterlage oder auch nach regenreichen Spaziergängen zum Trocknen von Pfoten und Fell.
  • Transportbox
    Für den sicheren Transport schon ab der ersten Fahrt ins neue Zuhause sollte eine Transportbox bereit stehen. Besonders mit Blick auf die spätere Größe sollte die Box ausreichend bemessen sein, sodass der Hund sich bequem drehen und auch stehen kann.

 

Erste Hilfe-Set für Vierbeiner

Wie für den Zweibeiner, empfiehlt es sich auch für den Vierbeiner das kleine 1x1 des medizinischen Notfallsets zuhause griffbereit zu haben. So können Schnittwunden an den Pfoten, eine eingerissene Kralle oder Wunden nach einer Beißerei unter Artgenossen schnell verarztet werden. Verbände wie der ASB oder Die Johanniter sowie diverse Hundevereine und auch viele Tierärzte bieten zudem spezielle Erste-Hilfe-Kurse am Hund an, um diesen im Ernstfall adäquat zu versorgen. Grundsätzlich sollte man bei kleineren oder größeren Unfällen vor allem die Ruhe bewahren, denn das verletzte Tier hat ein feines Gespür für Emotionen. Wenn Sie ruhig bleiben, vermitteln Sie Ihrem Hund ein Gefühl von Sicherheit und so wird auch er sich ruhiger verhalten. Wenden Sie sich im Zweifel, auch bei unscheinbaren Wunden, an den Tierarzt Ihres Vertrauens, um sicher zu gehen, dass keine ernsthaften Verletzungen vorliegen. In die Hunde-Hausapotheke gehören:

  • Fixierpflaster
  • Verbandswatte
  • Sterile Gazetupfer zum Abdecken offener Wunden
  • Selbsthaftende Bandage
  • Einmalhandschuhe
  • Mullbinden
  • Sterile Augenspülung zum Säubern der Augen
  • Wund- und Heilsalbe (beispielsweise PLATINUM SkinCare)
  • Mittel zur Wunddesinfektion
  • Ohrenreinigungsmittel
  • Floh- / Zeckenprophylaxe
  • Verbandschere
  • Fieberthermometer
  • Zeckenzange
  • Krallenzange
  • Flohkamm
  • Pinzette
  • Kleine Taschenlampe
  • Cold- / Hot-Pack
  • Einmalspritzen (zur Eingabe von Flüssigkeit ins Maul)
  • Telefonnummer Ihres Tierarztes oder der Tierklinik in Ihrer Nähe
     

Aufgepasst im Haushalt

Bevor der kleine Frechdachs ins Haus kommt, muss die neue Umgebung welpensicher gemacht werden. Junge Hunde sind sehr neugierig und erfahren ihre Umwelt vor allem durch Tasten und Kauen. Deswegen sollten die Lieblingsschuhe in Sicherheit gebracht werden. Zusätzlich kann man auch mit Kindersicherungen die Steckdosen sowie steile Treppen mit einem Gitter absichern.

Bei giftigen und schlimmstenfalls lebensgefährlichen Objekten ist es unerlässlich, diese aus der Reichweite des Welpen zu entfernen oder zumindest abzusichern. Ebenso wichtig ist, dass sich der Hund nur unter Aufsicht in solch gefährlichem Umfeld bewegt.

Ein nicht zu unterschätzendes Risiko stellen beispielsweise Töpfe mit kochendem Wasser sowie Bügeleisen mit Kabelschnur dar, an denen der Hund ziehen oder sich leicht verfangen kann. Gefährlich können auch sein:

  • Putzmittel
  • Schädlingsbekämpfungsmittel (Insekten- oder Rattengift)
  • Medikamente
  • Kleingegenstände, die verschluckt werden können, zum Beispiel Büroklammern, Schrauben oder Flummis, aber auch Schnürsenkel
  • Batterien
  • Elektrokabel, insbesondere am Boden verlaufende
  • Zigaretten

Auch bei bestimmten Lebensmitteln heißt es aufpassen – denn nicht alles, was dem Hund schmeckt, ist auch gesund und vor allem ungefährlich für ihn. Manche Lebensmittel stellen sogar in kleineren Mengen schon ein akutes Gesundheitsrisiko für Ihren Vierbeiner dar. Achten Sie daher auf ein hundegerechtes Zuhause, in dem folgende Lebensmittel nicht offen für den Hund zugänglich sind:

  • Schokolade, Kakao
  • Rosinen und Weintrauben
  • Macadamianüsse
  • Obstkerne
  • Bittermandeln
  • rohe Bohnen
  • rohe Auberginen
  • rohe Kartoffeln
  • Avocado
  • Knoblauch
  • Zwiebeln
  • Zuckeralternativen wie Xylit (Xylitol)
  • salzige, scharfe oder stark gewürzte Speisen
  • fette Speisen wie Speck
  • Alkohol, Hopfen
  • Koffein

Außerdem können Zimmerpflanzen wie der Weihnachtsstern oder Schnittblumen gefährlich oder sogar giftig sein. Weitere Informationen dazu finden hier.
 

Gefahren im Garten

Viele Hobbygärtner verkennen leicht, dass im eigenen Garten Pflanzen wachsen, die für Hunde potenziell gefährlich sind. Daher ist es wichtig, sich vor jedem Kauf einer Pflanze zu informieren, ob diese für den Hund womöglich giftig ist. Gerade junge Hunde, die ihre Welt entdecken möchten, neigen voller Neugier dazu, an Pflanzen herumzuknabbern; aber auch erwachsene Tiere sollte man nicht unnötig gefährden. Bei potenziell giftigen Pflanzen sollte zudem dafür Sorge getragen werden, dass der Welpe das Gießwasser, das sich in den Pflanzenuntersetzern ansammelt, nicht trinkt.

Insbesondere die im Folgenden aufgelisteten Pflanzen sind für Hunde giftig:

  • Azalee
  • Blauregen
  • Buchsbaum
  • Buschwindröschen
  • Eibe
  • Eisenhut
  • Engelstrompete
  • Fingerhut
  • Geißblatt
  • Ginster
  • Goldregen
  • Hortensie
  • Hyazinthe
     
  • Kaiserkrone
  • Lupine
  • Maiglöckchen
  • Mistel
  • Mohnblume
  • Narzisse
  • Rhododendron
  • Rittersporn
  • Robinie
  • Schlüsselblume
  • Seidelbast
  • Tulpe
     

Spielzeug für Welpen

Das Herumtoben und Spielen ist sehr wichtig für Hunde. Sie bleiben eher gesund und sind ausgelastet, sowohl körperlich als auch geistig. Bei Hundespielzeug für Welpen muss einiges beachtet werden, denn nicht alles, was schön aussieht, ist auch bedenkenlos zum Spielen für den kleinen Racker geeignet. Das Hundespielzeug sollte insbesondere für junge heranwachsende Hunde besonders robust sein, da mit Vorliebe daran gezerrt sowie gebissen und es herumgeworfen wird. Kleine Hunde zerlegen mit Vorliebe alles, was ihnen zwischen ihre kleinen und spitzen Zähne kommt.

Haben Sie ein Auge darauf, dass es keine Kleinteile hat, die der Welpe verschlucken könnte. Zum Beispiel werden bei Stofftieren gerne die Augen abgebissen und verschluckt. Auch das Füllmaterial ist schädlich für Hunde. Besser ist es, Knotenseile oder auch Hartgummibälle (in passender Größe) anzubieten.

Achten Sie beim Kauf auch darauf, dass das Spielzeug keine schädlichen Stoffe enthält. Anders als bei Kinderspielzeug gibt es bei Hundespielzeug kein Verbot oder Grenzwerte für giftige Substanzen aus Kunststoff. Vertrauen Sie seriösen Siegeln wie beispielsweise dem TÜV-Siegel, das die Unbedenklichkeit des Produkts bestätigt, oder greifen Sie auf Spielzeug aus natürlichen Materialien zurück.

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