Deklaration von Hundefutter – Lassen Sie sich nicht täuschen!
Wer für seinen Hund ein hochwertiges Futter kaufen möchte, sollte sich nicht von schönen Bildern und vielversprechender Werbung täuschen lassen, sondern einen Blick auf die Deklaration werfen. Im Idealfall sind dort alle Inhaltsstoffe aufgelistet, so dass die Zusammensetzung des Hundefutters keine Fragen offen lässt. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt!
Auf den ersten Blick gibt es viele Futtersorten, die durch Abbildungen von frischem Fleisch, vielversprechenden Werbeaussagen und schön gestalteten Hundefutter-Verpackungen einen ansprechenden und hochwertigen Eindruck vermitteln. Doch bei einer genaueren Betrachtung der Deklaration wird schnell deutlich, dass es häufig gravierende Unterschiede zwischen der qualitätsversprechenden Hundefutter-Packung und den tatsächlichen Inhaltsstoffen gibt.
Wissen Sie, was im Hundefutter drin ist?
Um diese Frage beantworten zu können, müssen Sie sich die Deklaration auf der Rückseite der Verpackung sehr sorgfältig durchlesen. Denn hier gibt es zahlreiche Tricks, wie die Inhaltsstoffe und die Qualität des Hundefutters verschleiert werden können.
Durch die Auflistung der Inhaltsstoffe lässt sich ein erster Rückschluss auf die mengenmäßige Verteilung der Inhaltsstoffe im Hundefutter schließen. Diese werden jeweils in absteigender Reihenfolge ihrer Gewichtsanteile aufgeführt. Das bedeutet, dass der Inhaltsstoff, der an erster Stelle steht, auch den größten Anteil im Hundefutter ausmacht. Allerdings gibt es einen großen Unterschied, ob es sich um eine offene oder geschlossene Deklaration handelt.
Geschlossene Deklaration
Bei der geschlossenen Deklaration werden die Inhaltsstoffe in Gruppen zusammengefasst. Hierbei erhält der Käufer keine genauen Angaben über die Inhaltsstoffe oder die prozentuale Zusammensetzung des Hundefutters. Daher lässt sich nur grob feststellen, welche Bestandteile im Hundefutter vorhanden sind.
Bei dieser Art der Deklaration gibt es unter anderem die Gruppenbezeichnung „Fleisch“ oder „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“. Daher kann nur eine grobe Aussage über die Mengenanteile getroffen werden - die Art und Qualität der verwendeten Zutaten bleibt unklar. Durch die Bezeichnung „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ können zudem alle Teile eines Tieres verwendet werden, die beim Schlachten anfallen. So kann es vorkommen, dass das Hundefutter zum Beispiel überwiegend minderwertige Nebenerzeugnisse wie Krallen, Schnäbel und Federn enthält.
Weizen und andere Getreide werden unter dem Sammelbegriff „Getreide“ zusammengefasst. Wenn die Gruppenbezeichnung „Getreide und pflanzliche Nebenerzeugnisse“ auf der Rückseite zu lesen ist, enthält das Hundefutter sehr wahrscheinlich Kleber und Nachmehle.
Offene Deklaration
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Mehr Getreide als Fleisch
Um ein Hundefutter gut aussehen zu lassen, versucht man üblicherweise, das Fleisch an der ersten Stelle der Deklaration aufzuführen. Dadurch soll beim Käufer der Eindruck entstehen, dass das gekaufte Hundefutter viel Fleisch enthält und somit eine artgerechte, gesunde Nahrung für den Hund darstellt. Aus diesem Grund werden teilweise verschiedene Getreidesorten oder Darreichungsformen des gleichen Getreides (bspw. unterteilt in gemahlenen Mais, Maiskleber, Weizenfuttermehl und Weizen) in ein Futter gemischt von denen jede einzelne Sorte weniger vorhanden ist als die einzige Fleischzutat. Dadurch kann das Fleisch an erster Stelle aufgelistet werden, obwohl in dem Hundefutter in Summe viel mehr Getreide vorhanden ist. -
Geflügelmehl oder Geflügelfleischmehl?
Bei der Deklaration sollte darauf geachtet werden, dass Trockenfutter zumindest „Geflügelfleischmehl“ oder „Lammfleischmehl“ enthält und nicht etwa „Geflügelmehl“ oder „Lammmehl“. Denn „Geflügelfleischmehl“ oder „Lammfleischmehl“ ist aus Fleisch, dem die Feuchtigkeit entzogen und das anschließend zu Mehl gemahlen wurde, hergestellt. Im Gegensatz dazu ist „Geflügelmehl“ oder „Lammmehl“ nicht nur aus Fleisch, sondern hauptsächlich aus tierischen Nebenerzeugnissen, wie zum Beispiel Klauen und Schnäbeln hergestellt. -
Tierische Fette
Werden bei den Inhaltsstoffen lediglich „tierische Fette“ angegeben, möchte der Hersteller nicht preisgeben, welche Fette für die Herstellung des Hundefutters verwendet wurden. Das kann für einen Hund mit einer Allergie von entscheidender Bedeutung sein! Aufgrund dessen sollte beim Hundefutter klar deklariert sein, von welchem Tier das Fett abstammt, wie zum Beispiel „Hähnchenfett“ oder „Lammfett“. -
Wieviel Fleisch ist wirklich im Hundefutter?
Beim Kauf von Hundefutter kann man noch eine weitere Überraschung erleben: Wird der Inhalt auf dem Etikett der Vorderseite noch „mit leckerem Huhn“ beschrieben, zeigt die Deklaration auf der Rückseite „Fleisch- und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. mind. 4% Huhn), Getreide und pflanzliche Nebenerzeugnisse. In diesem Fall bleiben 96% der Inhaltsstoffe im Verborgenen und das abgebildete saftige Fleischstück spiegelt sich in der Zusammensetzung nicht wider. Selbst der angegebene Anteil von 4% Huhn lässt nicht erkennen, ob es sich zumindest um hochwertiges Muskelfleisch oder lediglich um minderwertige Nebenerzeugnisse handelt.
Wenn zudem im Hundefutter 4 % Huhn, 4 % Rind und 4% Lamm enthalten sind, kann der Hersteller sogar aus der gleichen Futterzusammensetzung 3 verschiedene Sorten herstellen: „mit Huhn“, „mit Rind“ und „mit Lamm“. Aus all diesen Gründen lohnt es sich, die Deklaration ganz genau zu lesen, denn hinter den Deklarationen können sich Inhaltsstoffe verbergen, die nicht für eine artgerechte und gesunde Ernährung des Hundes geeignet sind.
Wir von PLATINUM gehen einen anderen Weg!
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