PLATINUM-Sprechstunde: Welpen

Welpen

Gewichtzunahme

Gewichtzunahme

Frage: Ich mache mir Sorgen, dass mein Hund (5 Monate) zu schnell zunimmt. Woran kann das liegen?

Unsere PLATINUM Tierärztin: Der Ernährungszustand eines Welpen lässt sich allein durch das Gewicht nur schwer beurteilen. Grundsätzlich sollten heranwachsende Hunde eher schlank aufgezogen werden. Dies wirkt sich positiv auf die Lebenserwartung aus und verhindert ein zu schnelles Wachsen. Die Endgröße eines Hundes ist ohnehin genetisch festgelegt, man kann den Hund also nicht größer heranziehen als es die Natur vorgesehen hat, man kann nur die endgültige Größe früher erreichen. Nicht maximale sondern optimale Wachstumsraten sind erstrebenswert. Ein langsames, gleichmäßiges Wachstum ist einem zu schnellen Wachstum in jedem Fall vorzuziehen um die Gelenk- und Knochenentwicklung nicht negativ zu beeinflussen. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Hund gewinnt zu schnell an Gewicht und Größe, reduzieren Sie die Tagesration ein wenig. Sie sollten die Rippen unter leichtem Druck fühlen, aber nicht sehen können. Von oben betrachtet, sollte eine deutliche Einziehung an der Taille erkennbar sein. Da viele Welpen bei zu energiereicher Fütterung nicht dick werden, sondern einfach mehr in die Höhe schießen, ist das Anfertigen lassen einer speziellen Wachstumskurve hilfreich. Mit dieser kann man erkennen, ob der Hund zu schwer oder zu leicht für sein Alter ist. 

Beschleunigt zu viel Protein das Welpenwachstum?

Beschleunigt zu viel Protein das Welpenwachstum?

Frage: Wächst mein Hund (Riesenschnauzer, 4 Monate) zu schnell, wenn er ein Futter mit hohem Proteingehalt frisst?

Unsere PLATINUM Tierärztin: Nein, die Wachstumsgeschwindigkeit hängt nicht mit dem Proteingehalt des Futters zusammen. Auch eine (nicht gewünschte) Überversorgung mit Proteinen allein führt nicht zu einem schnelleren Wachstum. Die Wachstumsgeschwindigkeit hängt maßgeblich von der aufgenommenen Energie, also den Gesamtkalorien, durch den Welpen ab. Wird einem Junghund sehr viel Energie zugeführt, erreicht er seine Endgröße früher als bei restriktiver Fütterung. Dies kann jedoch gerade bei großen Rassen zu Entwicklungsstörungen führen, da Knochen und Gelenke noch nicht für ein so hohes Gewicht ausgelegt sind. Deshalb ist ein gleichmäßiges, langsameres Wachstum des Hundes anzustreben. Das häufig praktizierte „groß hungern“ ist dafür nicht notwendig, allerdings sollte dennoch eine restriktive (dem Welpen steht die Nahrung NICHT zu freien Verfügung), bedarfsgerechte Fütterung erfolgen.

Calcium im Wachstum - ist mehr immer besser?

Calcium im Wachstum - ist mehr immer besser?

Frage: Reicht es aus, wenn ich meiner Hündin (Labrador, 4 Monate) ein fertiges Futter gebe oder muss ich ihr Calcium z.B. in Form von Futterkalk für die Knochenentwicklung dazu geben?

Unsere PLATINUM Tierärztin: Einer ausgewogenen Alleinnahrung müssen keine weiteren Ergänzungen hinzugefügt werden. Im Gegenteil: Sie schaden dem Tier mehr als das sie ihm helfen. Das Verhältnis von Calcium zu Phosphor ist in einer artgerechten Welpennahrung genau austariert. Durch die Zufütterung von Futterkalk kommt es zu einer Überversorgung mit Calcium. Der noch nicht ausgereifte Organismus des Junghundes kann diesen Überschuss an Calcium nicht kompensieren und es kann zu schwerwiegenden Wachstumsstörungen kommen. Umgekehrt würde es nur zu einem Calciummangel kommen, wenn der Welpe mehr mit Tischabfällen, Selbstgekochtem und Leckerlis ernährt wird als mit seiner eigentlichen Hauptnahrung. Das heißt entweder sollte man sich auf eine artgerechte Alleinnahrung beschränken oder eine genaue Analyse für eine selbstgekochte oder geBARFte Ration professionell anfertigen lassen.

Zahnwechsel

Zahnwechsel

Frage: Wie merke ich, dass mein Hund (Havaneser, 18 Wochen)  in den Zahnwechsel kommt?

Unsere PLATINUM Tierärztin: Der Wechsel auf die bleibenden Zähne erfolgt ungefähr zwischen dem 4. und 7. Lebensmonat. In dieser Zeit haben viele Welpen ein erhöhtes Kaubedürfnis und im Zweifelsfalls wird alles angeknabbert…auch Schuhe oder Möbel! Um dies zu vermeiden und das Kaubedürfnis trotzdem zu befriedigen, empfiehlt es sich dem Junghund geeignetere Möglichkeiten (spezielle Kauartikel) zur Verfügung zu stellen. Häufig bekommt man als Hundebesitzer aber gar nicht viel vom Zahnwechsel mit, aber es lohnt sich dennoch jetzt häufiger einen Blick in die Maulhöhle seines Hundes zu werfen. So kann man z. B. Entzündungen frühzeitig feststellen. Auch kann es passieren, dass der bleibende Zahn schon durchgebrochen ist, der zugehörige Milchzahn aber noch nicht ausgefallen ist. Dies kommt besonders häufig bei den Fangzähnen (Eckzähne, Incisivi) kleinerer Hunderassen vor. In diesem Fall sollte man, um Fehlstellungen der Zähne vorzubeugen, mit seinem Hund beim Tierarzt vorstellig werden. Dieser entscheidet ob der Milchzahn gezogen werden muss.

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