Körper des Hundes
Körpertemperatur

Frage: Wie hoch ist die normale Körpertemperatur meines Hundes und ab wann hat er Fieber?
Unsere PLATINUM Tierärztin: Die normale Körpertemperatur des Hundes ist deutlich höher als die des Menschen und liegt zwischen 37,5 und 39,0 °C. Da Hunde kaum schwitzen können, regulieren sie ihre Körpertemperatur v.a. über das Hecheln. Von einer erhöhten Temperatur spricht man ab einer Körpertemperatur von 39,1 °C, von Fieber ab 39,6 °C. Jedoch handelt es sich nicht bei jeder Erhöhung der Körpertemperatur um Fieber. So kann zum Beispiel bei starker Aufregung oder körperlicher Belastung die Körpertemperatur ebenfalls kurzfristig deutlich über 39,0 °C ansteigen. Bei richtigem Fieber kommen in der Regel weitere Krankheitserscheinungen hinzu. So kann der Hund sehr matt und müde sein. Dann sollte auf jeden Fall ein Tierarzt aufgesucht werden.
Läufigkeit

Frage: Wie verläuft eine normale Läufigkeit bei der Hündin?
Unsere PLATINUM Tierärztin: Prinzipiell
kann man den Zyklus der Hündin in vier Phasen unterteilen. Dieser
beginnt mit dem Proöstrus, der Vorbrunst. Zu dieser Zeit sondert
die Hündin ein blutiges Sekret ab. Diese Phase hat aber nichts
mit der Regel bei der Frau gemeinsam. Während beim Menschen während
der Menstruation die Gebärmutterschleimhaut abgebaut wird, wird
bei der Hündin die Schleimhaut in dieser Phase aufgebaut. Die
Hündin ist zu diesem Zeitpunkt besonders interessant für
die Rüden, sie selbst begegnet diesen aber noch sehr unwirsch.
Dem Proöstrus schließt sich der sogenannte Östrus, die
eigentliche Brunst an. Der Ausfluss der Hündin wird heller, im Fachjargon
gerne als „fleischwasserfarben“ bezeichnet. Nun kommt es zu
mehreren Eisprüngen und die Hündin ist ebenfalls an den Rüden
interessiert. Wünscht man keinen Hundezuwachs, sollte man jetzt als
Besitzer besonders aufmerksam sein!
Nach dem Östrus folgt der Metöstrus, die Nachbrunst. Die Symptome
der Läufigkeit klingen ab, die Hündin ist aber weiterhin hormonell
aktiv. Im Eierstock wird das Schwangerschaftshormon Progesteron gebildet.
Dies tritt sowohl bei gedeckten, als auch bei ungedeckten Hündinnen
auf.
Nach circa 8-12 Wochen tritt die Hündin in die hormonell inaktive
Phase ein (Anöstrus). Diese Phase kann mehrere Monate dauern.
Zähne

Frage: Wie viele Zähne hat mein Hund eigentlich? Und ist die Anzahl bei großen und kleinen Hunden immer gleich?
Unsere PLATINUM Tierärztin: Das Milchgebiss des Hundes
besteht aus 28 Zähnen, das bleibende aus 42 Zähnen. Zum Vergleich:
Der erwachsene Mensch verfügt nur über 32 Zähne, inklusive
Weisheitszähnen!
Im Oberkiefer sind auf jeder Seite 3 Schneidezähne (Incisivi), 1 Fangzahn
(Caninus), 4 Vorbackenzähne (Prämolare) und 2 Backenzähne (Molare)
vorhanden. Im Unterkiefer befindet sich jeweils ein Backenzahn mehr. Als
Reißzähne bezeichnet man im Oberkiefer den 4. Vorbackenzahn
und im Unterkiefer den 1. Backenzahn. Diese Zähne sind besonders groß ausgebildet.
Die Zähne des Hundes sind perfekt an das Reißen von Beutetieren
angepasst. Es handelt sich um ein sogenanntes Scherengebiss, bei dem die
Zähne nicht direkt aufeinander liegen, sondern knapp aneinander vorbei
laufen. Dies ermöglicht es perfekt ein Stück Fleisch zu zerkleinern,
ausführliche Mahlbewegungen wie beim Menschen oder bei Pflanzenfressern
sind hingegen nicht möglich.
Prinzipiell verfügen ein Chihuahua und eine Dogge über die gleiche
Anzahl an Zähnen. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass einzelne
Zähne schon von Geburt an nicht angelegt sind und somit fehlen. Seltener
kommen auch mal überzählige Zähne vor. Bei kleinen Hunden
stehen die Zähne allerdings häufig deutlich enger als bei großen
Hunderassen. Dies kann z.B. zu einer höheren Anfälligkeit für
Zahnstein führen.